Jens Hauser, Aliens in Green & Špela Petrič : Mikroperformativität und Biomedialität
Blue Skies - Bodies in Trouble

Themen
Diskurs

Mit: Jens Hauser, Aliens in Green, Špela Petrič 

Der jüngst geprägte Begriff Mikroper­formativität betont die Notwendigkeit, gegenwärtig nicht-menschlichen (biologischen und technischen) Akteur*innen zunehmend Aufmerksamkeit beizumessen. Er stellt die mesoskopische Tradition in Frage, in der unsere phänomenologischen Überlegungen immer noch verwurzelt sind. In Zeiten, in denen eine Entwicklung von Performancekunst — die sich meist um menschliche Körper dreht — zu Performativität in der Kunst feststellbar ist, wird der Begriff des Körpers neu definiert, während der Fokus von physischen Gesten auf physiologische Prozesse, und von der inszenierten erzählten Zeit auf die reale performative Zeit eines Experiments verlagert wird. Damit treten Prinzipien der Biomedialität in den Vordergrund, die als epistemo­logische Wende in den von den Technikwissenschaften inspirierten künstlerischen Praxen bezeichnet werden können.

Im Rahmen von: Blue Skies – Bodies in Trouble (10. – 14.07.2019) 
Mit dem wachsenden Einfluss der Technologie auf das Leben verändern sich unsere Körper, unsere Gemeinschaften und unsere Umwelt — was tun? Wie können wir diesen Wandel gemeinsam begreifen und mitgestalten? Die aktive und interdisziplinäre Arbeit an neuen Erzählungen, spekulativen Zukunftsvisionen und alternativen Praktiken steht im Mittelpunkt einer Festivalreihe, in dem das medienwerk.nrw und PACT internationale Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Publizist*innen, Studierende und ein interessiertes Publikum zusammenbringen. Die erste Edition fand vom 10. – 14.07. bei PACT statt und umfasste Performances, zeitgenössische Kunst, Panels, Gesprächsrunden und Workshop.

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