Abschluss der Ausstellung ›Wasser und andere Kostbarkeiten‹
- Fri 22.08.25 18 h
Free admission
Die Veranstaltung beginnt in der WerkStadt und endet im Kleinen Laden.
Der Kleine Laden lädt die Nachbar:innenschaft und Freund:innen zu der Abschlussveranstaltung der Ausstellung ,,Wasser und andere Kostbarkeiten" von Gregor Leiprecht und Konstantin Pütz ein.
Der Abend beginnt in der WerkStadt: Dort tauchen wir tiefer in das Jahresthema ›Wasser‹ mit den zwei Kurzfilmen ›Khabur‹ von Nafis Fathollahzadeh und ›Ceq Ceq‹, einer kollektiv-ethnografischen Zusammenarbeit von Şermin Güven mit Platforma Jin a Ekoloji/Qamişlo-Rojava.
Im Anschluss begeben wir uns auf einen Spaziergang zum Kleinen Laden für ein Gespräch über aktive Austrocknung und Vergiftung von Flüssen, Landschaften und Sprachen, die trotzdem fließen und Spuren hinterlassen, mit Autor:in und Lyriker:in Miedya Mamod und Anthropologin Şermin Güven.
Ab 18 Uhr – Filmscreenings in der WerkStadt
Filmscreening ›Khabur‹ - Regie: Nafis Fathollahzadeh | DE IR 2023 | 30 Min. | Deutschlandpremiere
Am Khabur, dem längsten Nebenfluss des Euphrats im Norden Syriens, wird das Fotoarchiv einer archäologischen Ausgrabungsstätte unter dem Vergrößerungsglas betrachtet. Zum Vorschein kommen Aufseher, Arbeiter:innen und die Mauern des Kapara-Königreichs. Und mit ihnen die Stereotype einer imperialistischen Geschichtsschreibung. Was wird von wem aufgenommen - und für wen? In der Neusortierung der Archive melden sich Statuen als Zeug:innen einer noch andauernden zynischen Kolonialpolitik zu Wort.
Filmscreening ›Ceq Ceq‹ - Kollektiv-ethnografische Zusammenarbeit von Şermin Güven mit Platforma Jin Ekoloji / QemiŞlo-Rojava (KD, 2024) | 16 Min.
Ca. 18:50 Uhr
Gemeinsamer Spaziergang von der WerkStadt zum Kleinen Laden entlang des Katernberger Baches
ab 19:00 Uhr im Kleinen Laden
Gespräch mit Anthropologin Şermin Güven und Autor:in und Lyriker:in Miedya Mahmod
Şermin Güven ist Kultur- und Sozialanthropologin sowie Naturpädagogin und hat sich auf politische Ökologie, das Recht auf sauberes Wasser und Wasserknappheit in (Post-)Konfliktregionen spezialisiert. Şermin ist kurdisch, in Izmir geboren und in Essen aufgewachsen. Şermins Feldforschung hat sie in die Flussgebiete von Euphrat und Tigris sowie entlang verschiedener europäischer Flusssysteme geführt. Zurzeit ist sie Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Katastrophenforschungsstelle der Freien Universität Berlin, wo sie die vielschichtigen Krisen untersucht, die durch Wasserknappheit an den Flüssen Euphrat, Xabûr und Tigris ausgelöst werden.
Miedya Mahmod lebt, schreibt, arbeitet im Ruhrgebiet. Seit 2016 beschäftigt sich Mahmod mit Papier- wie Performancelyrik, trat seitdem regelmäßig allein und in diversen Lesebühnenformationen mit dieser auf und war im ersten Pandemiewinter Mitherausgeber:in des Lytter-Zine. Zuletzt engagierte they sich in der AG Spoken Word des Netzwerk Lyrik und ist dem Künstler:innenkollektiv parallelgesellschaft beigetreten. 2023 wurde Mahmod von Alexandru Bulucz zum 31. open mike geschickt, bei dem they nebst lobender Erwähnung der taz-Publikumsjury mit dem Jurypreis für Lyrik ausgezeichnet wurde.