Fachtagung Kultur und Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen
- Eine Veranstaltung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Wuppertal Institut
- Information Talk Lecture Workshop
- Do. 31.03.22 10 Uhr – 17:30 Uhr
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Eine Anmeldung zur Tagung ist nicht mehr möglich.
AUSGEBUCHTIm Rahmen der aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozesse gewinnt das Thema Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur zunehmend an Bedeutung.
Um den Folgen des Klimawandels zu begegnen, sind Politik und alle Kulturverantwortlichen aufgefordert, hierfür Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Wo stehen wir in diesem Prozess? Welche Erkenntnisse konnten gewonnen, welche Ergebnisse bereits erzielt werden? Die Fachtagung möchte diesen Fragestellungen nachgehen, fachlichen Input dazu geben, aber auch kollegiales Networking sowie den Dialog mit der Kulturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglichen.
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Eine Anmeldung zur Tagung ist nicht mehr möglich.
Programm
Vormittag
Moderation Tobias Häusler
09:15 Uhr Einlass - Prüfung Impfstatus - Kaffeebar
10:00 Uhr Grußworte
Isabel Pfeiffer-Poensgen,
Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Dr. Carolin Baedeker, Stellv. Abteilungsleiterin Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren des Wuppertal Instituts und Co-Leiterin des Forschungsbereichs Innovationslabore
Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen
Stefan Hilterhaus, Künstlerische Leitung, Geschäftsführung PACT Zollverein
10:30 Uhr Impulsreferat
Dr. Sebastian Brünger, Kulturstiftung des Bundes
Einfach machen – Nachhaltigkeit in der künstlerischen Produktion und Kulturförderung
Immer mehr Kulturakteure und -förderer in Deutschland wollen einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten. Um modellhaft Impulse zum Klimaschutz zu setzen und gemeinsam zu lernen, hat die Kulturstiftung des Bundes verschiedene Initiativprojekte ins Leben gerufen und Erkenntnisse daraus gebündelt – von der Klimabilanzierung bis zur Kreislaufwirtschaft im Kulturbetrieb.
11:30 Uhr Input 1
Jacob Sylvester Bilabel, Projektleitung Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien
Nachhaltige Kultur - in 3 Schritten vom Wissen zum Handeln
Wie kommen Kulturinstitutionen vom Wissen ins Handeln? Mit dieser Frage beschäftigt sich Jacob Sylvester Bilabel, Gründer des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit unter anderem in der Weiterbildung „Transformationsmanager:in Nachhaltige Kultur“ und bei dem Pilotprojekt des CO2-Rechners für die deutsche Kultur.
12:30 Uhr Input 2
Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Vorstellung des landespolitischen Konzepts zur Nachhaltigkeit in der Kulturförderung
Ziel einer nachhaltigen Kulturpolitik ist es, die Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden durch spezifische Fördermaßnahmen und gute Rahmenbedingungen im Transformationsprozess bestmöglich zu unterstützen. Dr. Hildegard Kaluza stellt die Überlegungen des Kulturministeriums dazu vor.
13:00 Uhr Mittagsimbiss und Netzwerkpause
Nachmittag
14:00 Uhr Inhaltliche Panels
Die Panels finden parallel statt. Geben Sie bitte bei Ihrer Anmeldung zwei Alternativen an. Um unter den pandemischen Bedingungen ausgewogene Gruppengrößen herzustellen, behalten wir uns vor, bei Bedarf ggf. Panel-Zuweisungen vorzunehmen.
Panel 1: Zukunftskunst — Kunst, Kultur und Wissenschaft gestalten Transformation
Dr. Carolin Baedeker, Stellv. Abteilungsleiterin Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren des Wuppertal Instituts und Co-Leiterin des Forschungsbereichs Innovationslabore
Berthold Schneider, Intendant Oper Wuppertal
Bedeutung und Potenziale der Künste und des Ästhetischen werden in den Diskursen und der Forschung zu Nachhaltigkeitsthemen bisher zu wenig berücksichtigt. Künstlerische Strategien ermöglichen es oftmals, Ideen zur Veränderung anders anzusprechen als dies durch rein wissenschaftliche Argumentation möglich ist. Insofern kann eine aktive und vielfältige Kunst- und Kulturszene, die sich einbringt, ein wichtiger Motor für Transformationsprozesse sein.
Carolin Baedeker und Berthold Schneider, Regisseur und Intendant der Oper Wuppertal, stellen Beispiele vor und laden ein, folgende Fragen zu diskutieren: Wie können Nachhaltigkeitsforschung und Kultur sich gegenseitig dazu inspirieren, Transformation zu gestalten? Und an welcher Stelle ist es notwendig, Kreativität frei walten zu lassen und die Normativität einer nachhaltigen Entwicklung hinten an zu stellen?
Panel 2: Betriebsökologische Transformation gestalten
Stefan Hilterhaus, Künstlerische Leitung, Geschäftsführung PACT Zollverein
Katharina Heib, Projektleiterin, Transformations-Managerin PACT Zollverein
Wie begegnen Kulturinstitutionen in ihrer Praxis der Notwendigkeit zu deutlich nachhaltigerem Umgang mit den bestehenden Ressourcen? Transformationsprozesse in der Betriebsökologie von Kulturbetrieben setzen bei der eigenen Verantwortung und eigener Wirkungsmöglichkeiten an.
Stefan Hilterhaus und Katharina Heib laden anhand ihrer eigenen Erfahrungen mit dem Umweltmanagementsystem EMAS zu einem Austausch in einem offenen Prozess über die Schritte und die systematische Umstellung zu einem umweltfreundlicheren Betrieb ein. Motivationen, Erfahrungen, Arbeitsaufwand und Hindernisse sollen gemeinsam beleuchtet, neue Fragen aufgeworfen und mögliche Kooperationen anregt werden.
Panel 3:Was heißt eine CO2-Bilanz für ein Festival der Künste? Die Erfahrungen der Ruhrtriennale mit den Creative Green Tools und dem Prozess der Datenerhebung
Sara Abbasi, Dramaturgin Ruhrtriennale
Rebecca Heinzelmann, Nachhaltigkeits-Managerin Ruhrtriennale
Im letzten Jahr hat die Ruhrtriennale erstmalig eine CO2-Bilanz für den Festivalzeitraum erstellt.
Wie aussagekräftig ist das entstandene Bild? Wie sinnvoll ist diese Herangehensweise, um eine Vorstellung der eigenen Klimawirkung zu bekommen? Im Rahmen des Workshops möchten wir über diese Fragen diskutieren und erklären, welche Schritte wir mit diesen Erkenntnissen unternehmen wollen.
Panel 4: Hands-on. Nachhaltiges Ausstellen in der Praxis
Dr. Miriam Szwast, Kuratorin, Ökologie und Sammlung Fotografie, Museum Ludwig
Ausstellungen tragen mit ihren Ressourcenverbräuchen und CO2-Ausstößen maßgeblich zur Umweltbilanz von Museen und Ausstellungshäusern bei. Gleichzeitig berühren sie alle Abteilungen und Stakeholder und bieten ein Forum zum Austausch mit Besucher*innen. Welche Chancen und Herausforderungen können einem auf dem Weg des eco-curating begegnen? Vor dem Hintergrund der Erfahrungen am Museum Ludwig werden wir erarbeiten, welche Äpfel tief hängen und welche vielleicht höher - und wo die Leiter stehen könnte, um Ausstellungen als Handlungsfeld nachhaltigen Lebens und Arbeitens zu erfahren.
15:30 Uhr Kaffee- und Netzwerkpause
16:00 Uhr Berichte aus den Panels
Die Expertinnen und Experten, die die vier thematischen Gruppen geleitet haben, stellen im Gespräch mit Moderator Tobias Häusler kurz die Diskussionspunkte und Ergebnisse ihres jeweiligen Panels vor.
16:30 Uhr Podiumsrunde: Wie sieht die Kulturinstitution der Zukunft aus?
Moderator Tobias Häusler diskutiert mit den Podiumsgästen
Dr. Jörg Albrecht,
Künstlerische Leitung, Geschäftsführung Burg Hülshoff – Center for Literature
Theo Jansen,
Geschäftsführung Zukunftsnetz Mobilität NRW
Stefanie Dowidat,
Ausstellungsarchitektin am LWL-Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum, Herne
Dr. Hildegard Kaluza,
Abteilungsleiterin Kultur, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Britta Peters,
Künstlerische Leitung Urbane Künste Ruhr
17:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Nach derzeitigem Stand gilt für die Teilnahme an unserer Tagung die 3G-Regel. Teilnehmen können somit nur: vollständig geimpfte Personen (vollständiger Impfschutz 14 Tage nach der 2. Impfung), genesene Personen (Bescheinigung mit Datum mind. 28 Tage und max. 90 Tage) & getestete Personen mit negativem Antigen-Schnelltest (max. 24 Stunden) oder einem PCR-Test (max. 48 Stunden)
In Halle 8 auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein befindet sich ein öffentliches Corona-Testzentrum. Dieses ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.
Der Impfstatus wird beim Einlass kontrolliert. Bitte bringen Sie einen entsprechenden schriftlichen oder digitalen Nachweis mit und halten Sie zudem Ihren Personalausweis bereit.
Während der Veranstaltung besteht die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen FFP-2-Maske.