Atelier – Die Plattform für neue Kunst und Choreographie

  • Fr. 19.05.06 20 Uhr


Flur


Photographie


Bastian Hessler (D)


Die freien Arbeiten Bastian Hesslers entstehen fast ausschließlich auf Reisen. Dabei sind seine Bilder nur selten von Menschen bevölkert und die Orte sind ohne Kenntnisnahme des Titels nicht zu lokalisieren. Bastian Hesslers Motive sind anonyme Parkhäuser und -plätze, (fast) menschenleere Strände oder schmucklose Interieurs. Er verzichtet auf die Inszenierung seiner Fotografien und zeigt kommentarlos bereits Vorhandenes, das generell als nicht bemerkenswert empfunden wird oder flüchtige Augenblicke der alltäglichen Wahrnehmung. Die Wirklichkeit scheint in der kühl zurückgenommenen Farbigkeit der Aufnahmen nüchtern realisiert zu werden.


Film


LES SOUVENIRS (PHYSICAL CINEMA / DANCE FOR THE CAMERA)


Pipo Tafel (D)


Ein junger Mann wacht auf den Eingangstreppen einer Kirche auf. Er ist sich nicht sicher, ob seine Wahrnehmung in der Realität ist oder ob er träumt. Er geht die scheinbar endlose Treppe hinunter, die zur Kirche führt...



Wintergarten


Installation


BLICK AUF DAS DORF VOM ZENTRUM AUS


Tanz / Choreographie: André Schallenberg (D)


Ein Hase sitzt auf einer Wiese,
des Glaubens, niemand sähe diese.
Doch, im Besitze eines Zeißes,
betrachtet voll gehaltnen Fleißes
vom vis-a-vis gelegnen Berg
ein Mensch den kleinen Löffelzwerg.
Ihn aber blickt hinwiederum
Ein Gott von fern an, mild und stumm.


Christian Morgenstern, Vice versa



Foyer


Installation / Autorenspiel


GOALING LOOPS


Per Pegelow (D) & Sabine Lang (D)


Das Medienprojekt Goaling Loops beschäftigt sich mit dem Phänomen des Fußballstadions als globalisierten Ort. Fußballstadien weisen, ähnlich wie z.B. Flughäfen und Einkaufszentren, überall auf der Welt vergleichbare Strukturen auf. Prinzipiell wären die einzelnen Arenen untereinander austauschbar - für die emotionale Bindung der Fans an die Spielstätte ›ihres‹ Vereins gilt das natürlich nicht. Zu sehen ist eine Video-Installation, bei welcher die Zuschauer gleichzeitig fünf Spielsimulationen in verschiedenen Stadien verfolgen können. Darüber hinaus ist eine interaktive Installation geplant, bei welcher der Spieler sein Ballgefühl in fünf großen Arenen erproben kann.



Große Bühne


Laptop Performance (20 min)


KARL ORTMANN


dis.playce (D) - Maximilian Marcoll & Hannes Galette Seidl


Das Stück Karl Ortmann ist eine Hommage an den Kartographen aus Ilmenau (1817 - 1879). Bekannt wurde er vor Allem durch seine Versuche, einen Code für soziale Strukturen von Städten zu finden, um sie zu kartographieren. Es ging ihm darum, ‹nicht bloß die leblose Materie der Gebäude und Straßen, die den sozialen Aspekt gänzlich negieren, sondern gerade das Zusammenspiel zwischen Wohnraum und Einkommensverhältnis, zwischen Wohndichte und gesellschaftlichem Stand der Bewohner› (Aus: Ortmann, Karl: Eine Einführung in die Sozialkartographie, Dresden 1864, S. 294.) zu erhellen.
Das Stück besteht ausschließlich aus Klängen (u.a. Straßenlärm, Parkgeräusche etc.), die innerhalb einer Woche in der Stadt Karlsruhe aufgenommen wurden. Ein wichtiges, strukturelles Element war dabei eine Reihe von Aufnahmen, die während der Nacht vor und am Morgen der deutschen Bundestagswahl 2005 gemacht wurden. Für ca. 12 Stunden wurden alle halbe Stunde für drei Minuten über zwei Mikrophone von einem Balkon aus die Klänge einer Wohngegend aufgezeichnet. Diese Klangcollage läuft während der gesamten Aufführung, manchmal unhörbar, dann wieder deutlich im Vordergrund.
In Karl Ortmann geht es darum, einen Moment zu erzeugen, in dem der Hörer, den Ursprung des Klanges gewahr werdend, nicht mehr unterscheiden kann, ob der Klang bearbeitet oder unbearbeitet ist, ob er vom Lautsprecher oder aus dem Außenraum kommt, ein Moment, in dem der Konzert- und Lautsprecherraum sich öffnen und ineinander übergehen.


Tanz


SHOWCASE OF THE BODY (8 min.)

Choreographie: Chikako Kaido (J/D)
Tanz: Andy Zondag, Tsai-Chin Yu, Heloise Fournier


What is your body?


Blood, meat, bones, and others.


Body has its own memory.


One life, one body.


Where does it come from?


Don't forget your body.



Kleine Bühne


Tanz / Performance


ARBEITSTITEL (15 min)


Tanz/Choreographie: Sylvi Kretzschmar (D) & Camilla Milena Fehér (D)



Arbeitstitel ist eine überspitzte und kitschige Zelebrierung von Arbeit, gezeigt im Rausch der Wiederholung. Sylvi Kretzschmar und Camilla Milena Fehér interessiert dabei insbesondere die Beziehung zwischen Arbeit und Identität. Die Probebühne fungiert bei ihnen als Baustelle, auf der nichts materiell Bestehendes hergestellt wird. Vielmehr dient sie als eine Metapher für Arbeit, die laut Kretzschmar und Fehér selbst zunehmend mehr zu einem Produkt werde, als dass sie der Produktion diene. Sie wird als eine essentielle Notwendigkeit sowohl für unser finanzielles Auskommen als auch für die Konstruktion und den Ausdruck unserer Identität gezeigt.


Weitere Veranstaltungen
  • Fr. 22.08.25 18 Uhr

Abschluss der Ausstellung ›Wasser und andere Kostbarkeiten‹

Eintritt frei
  • Sa. 23.08.25 18 Uhr – 22 Uhr
  • Sa. 27.09.25 18 Uhr – 22 Uhr
  • Sa. 25.10.25 18 Uhr – 22 Uhr
  • Sa. 23.08.25 20 Uhr
  • So. 24.08.25 20 Uhr
  • Di. 26.08.25 20 Uhr

Nina Laisné, François Chaignaud, Nadia Larcher
Último Helecho

Deutschlandpremiere