Atelier – Die Plattform für neue Kunst und Choreographie

  • Fr. 20.01.06 20 Uhr


Foyer


Photographie Ausstellung


WALDINTERIEURS


Astrid Korntheuer (Offenbach)



Der Titel der Arbeit ist eine Reminiszenz an Photographien Gustave Le Grays aus dem Wald von Fontainebleau, die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. In ihren Waldinterieurs setzt sich Astrid Korntheuer mit den widersprüchlichen Wunsch- oder Angstvorstellungen des Menschen die er auf den Wald projiziert, auseinander. Obgleich im Menschen die Wunschvorstellung von einer unberührten Natur und ihrem inhärenten Versprechen von Erholung und Harmlosigkeit existiert, greift er dennoch willkürlich in die ihn umgebende Landschaft ein. Darüber hinaus geht es um die Verschiedenartigkeit der Empfindungen, die der Mensch zu unterschiedlichen Zeiten im Wald entwickeln kann. Mögen Wälder tagsüber als Orte der heiteren Entspannung gesehen werden, so kann sich diese Vorstellung in der Dämmerung in eine Wahrnehmung potenzieller Gefahren verwandeln. Der im Halbdunkel eintretenden Melancholie und der Trauer um einen Tag, der nicht wiederkehren wird, steht die Dunkelheit als Erlösung von der täglichen Rastlosigkeit gegenüber.


Die Bilder sind mit einer 4 x 5 inch Plattenkamera in Deutschland, Chile und Argentinien photographiert worden, die sw-Negative wurden digitalisiert und anschließend auf stumpfes Papier gedruckt, auf dem die Pigmente wie Samt die Oberfläche bedecken.


Video-Demo & drei Raumobjekte einer interaktiven Installation


GOALING LOOPS - VIDEO-LOOP (2 min)


Per Pegelow / Sabine Lang (Düsseldorf)



Goaling Loops beschäftigt sich mit der Architektur des Fußballstadions als globalem Ort. Als Ergebnis der Arbeit an Goaling Loops soll ein Computerspiel stehen, bei dem der User - einem Fußball gleich - virtuell durch ein Stadion springt. Gelingt es ihm, ein Tor zu durchfliegen, führt ihn das in ein weiteres Stadion. Auf diese Art kann der Spieler bei ausreichender Geschicklichkeit einen Parcours von fünf Orten bereisen.
Die erste Projektetappe ist ein Animations-Trailer, der das Prinzip der Anwendung verdeutlicht. Gleichzeitig entstehen drei Raumobjekte, die auf dem Material des Trailers basieren.



Große Bühne


KALT (18 min)


Choreographie u. Tanz: Lucia Glass (Berlin)


Der Schwerpunkt des Interesses liegt bei KALT auf dem Zusammenhang zwischen einer Bewegung und ihrer Bedeutung. Wie kann sich eine Bewegung von ihrer Bedeutung entfernen und was verändert eine bestimmte Form der Bekleidung oder das Hinzufügen eines Titels mit unserer Wahrnehmung von Bewegung? Wie gelangt man vom Sinn zur Sinnlichkeit?
Es ist eine Weiterführung an der Arbeit PANTONYM, die u.a. im April-Atelier 2005 bei PACT Zollverein zu sehen war. Beide Arbeiten sollen jedoch als eigenständige Versionen verstanden werden.


Film


LE GARDE (DER AUFPASSER) (11 min)

Alice Cassy / Alexandre Castres (Wuppertal)


Dem Wunsch folgend, sein Leben aufregender zu gestalten, erfindet ein gelangweilter Museumswärter sich seinen Alltag.


Es gilt eine Tür zu bewachen, es gilt PIN-Codes zu erinnern. -


Es erscheinen chinesische Touristen sowie ein Choreograph und seine Schwester.


Es geht um Bewegung und um Bewegungslosigkeit.



Kleine Bühne


Work-in-progress


LIVE INTERACTIVE DRAWING & GHOST STORY (20 min)

Choreographie u. Tanz: Andrea Bozic (Amsterdam)


Video: Julia Willms (Wilhelmshaven)


Andrea Bozic und Julia Willms zeigen aus ihrem, als Residentinnen bei PACT Zollverein entwickelten, Projekt die zwei Ausschnitte Live interactive drawing und Ghost story. 
Mit ihrem Projekt möchte Andrea Bozic eine Art Geschichtengenerator erschaffen, basierend auf Tänzern, die versuchen erfolglose Situation, wie sie sie aus der persönlichen Erfahrung erinnern oder sie aus Gemälden, Photographien, Werbung, Mode und ähnlichen visuellen Materialien entnehmen, auf der Bühne zu verkörpern. Zwei Tänzer kreieren aus der Aktion ihres jeweiligen Gegenübers eine fiktionale Handlung. Nachdem sie sich in die erdachte Welt begeben haben, wird diese real. Sie spielen in dem Bewusstsein, dass es sich dabei um eine Fiktion handelt.



Wintergarten


Performance


IT HAS NO MOUTH, AND IT MUST SCREAM (10 min)


Konzept, Musik, Bilder und Bewegung: miu (Bochum)


Künstlerische Koordinierung Akiko Okamoto



In dieser Arbeit setzt sich der Performance-Künstler miu mit dem Thema Wortschatz auseinander. Zum Einen geht es um die enge Bindung des Wortschatzes an die Persönlichkeit, Identität und Erinnerung eines jeden Menschen. Andererseits verlieren Worte, selbst wenn sie aus ihrem Kontext gerissen oder von den Menschen, die sie üblicherweise nutzen, getrennt werden, nicht ihre Funktion als Bedeutungsträger.
Auf einem Bildschirm sind Menschen zu sehen, denen die Frage gestellt wird: "Was ist Deine Lieblingsbewegung?". Die einzelnen Interviews werden in Fragmente zerlegt und zu einem kollektiven zusammengefügt. Es sind diese außerhalb seiner selbst liegenden Erinnerungen, die den Tänzer aus der eigenen Körperlichkeit ziehen. Durch die vielen Vorgaben fremder Erinnerungen werden seine Bewegungen gestört und behindert. Als "Gastkörper" dieser Erinnerungen wird die Selbständigkeit seines eigenen Körpers sabotiert. Und dennoch versucht miu in seinen eigenen Worten zu tanzen und von seinen persönlichen Erinnerungen zu sprechen.


Weitere Veranstaltungen
  • Fr. 22.08.25 18 Uhr

Abschluss der Ausstellung ›Wasser und andere Kostbarkeiten‹

Eintritt frei
  • Sa. 23.08.25 18 Uhr – 22 Uhr
  • Sa. 27.09.25 18 Uhr – 22 Uhr
  • Sa. 25.10.25 18 Uhr – 22 Uhr
  • Sa. 23.08.25 20 Uhr
  • So. 24.08.25 20 Uhr
  • Di. 26.08.25 20 Uhr

Nina Laisné, François Chaignaud, Nadia Larcher
Último Helecho

Deutschlandpremiere