Atelier – Die Plattform für neue Kunst und Choreographie
- Performance Diverse Genres
- Fr. 16.11.07 20 Uhr
Programm
STUDIO 1
Videoinstallation
MADELEINE HODGE / SARAH RODIGARI (MELBOURNE)
›WE DON’T WANT TO SHOP ANYMORE – WORK IN PROGRESS‹
In We don’t’ want to shop anymore verbinden Madeleine Hodge und Sarah Rodigari – auch bekannt als das Duo Panther – Live Performance und Videokunst. Sie untersuchen das Phänomen Shopping in all seiner Polemik und das Wesen individueller Konsumentenwünsche in einer sich stetig verändernden globalen Wirtschaft. Ihre Arbeit basiert auf soziologischen und wirtschaftlichen Recherchen sowie Feldforschung: Sie shoppten sich durch Essens Einkaufscenter, befragten KonsumentInnen nach ihren Meinungen und Wünschen, erforschten ihr eigenes Einkaufsverhalten und das anderer Menschen und protestierten gegen den Konsumwahn. Die Zuschauer finden sich wieder in einer Welt des 24-Stunden-Shopping – bis sie den ultimativen Konsum-Kick erleben oder einfach nicht mehr shoppen wollen...
FOYER
Photographie
PATRICIA NELIGAN (ESSEN)
›VORÜBERGEHEND‹
»Meine Arbeit vorübergehend ist Teil einer Bewegung. Auch Teil meiner Bewegung. Es ist ein Sammeln von gefundenen Eindrücken, zwischen Bewegung und Stillstand. Der Mensch erscheint als Figur, als Projektionsfläche. Die Orte sind referentiell und gleichzeitig nicht eindeutig geographisch verortbar. Es sind vorübergehende Episoden, angehaltene Augenblicke.«
Patricia Neligans Ausstellung ist eine photographische Untersuchung zum Thema Mensch im Raum. Sie begreift Raum als grundlegende Komponente unserer Vorstellung von Wirklichkeit und beschäftigt sich mit dem Unterwegs-Sein des Menschen in der Welt, mit seinem Fortgehen und Wiederkehren – dem vorübergehenden Moment.
WINTERGARTEN
Videoinstallation
RIINA SAASTAMOINEN (BRÜSSEL)
›HAND / DANCE / POWER‹
Hand / Dance / Power ist eine Videoarbeit, die sich starker zeitgenössischer Symbolik bedient. Auf drei Bildschirmen setzt sie sich mit Werten unseres heutigen Lebens auseinander: Macht und Gewalt, Zuneigung und Zärtlichkeit. Die Arbeit ist eine visuelle Studie über Rhythmus, Form, Perspektive und den Körper des Tänzers, präsentiert im rasanten Stil eines Musikvideos. Dauer: Loop, etwa 10 Min.
GROSSE BÜHNE
Installation
PER PEGELOW (HAMBURG)
›GATING III, A VISIT OF THE INDUSTRY – WORK IN PROGRESS‹
Gating III, a visit of the industry bietet den Zuschauern die Möglichkeit, per Maus-Navigation eine virtuelle Industrielandschaft aktiv zu betrachten und zu erleben. Es eröffnet sich ein interaktives Panorama, das Bild scheint naturalistisch. Dennoch hat der dargestellte Ort keine Entsprechung in der Realität. Er besteht aus Versatzstücken verschiedener Anlagen und könnte sich überall auf der Welt befinden.
FLUR HINTER DER GARDEROBE
Installation für gekoppelte Pendel
FLORIAN MATTIL (ESSEN)
›MESSIER‹
Wer schon mal einen Blick durch ein Teleskop in die Sterne geworfen hat, kann erahnen, welche Geduld ein Astronom aufbringen muss, das Weltall zu erforschen. Charles Messier (1730 – 1817) hat in akribischer Arbeit Kometen, Nebel und Galaxien im Messier-Katalog zusammengestellt. Damals enthielt er lediglich 45 Objekte, heute sind es 110. Dank seiner Beharrlichkeit wurde der wichtigste Grundstein für die visuelle Himmelsbeobachtung und die Ergründung des Weltalls gelegt. Dunkelheit und Licht, Pendelbewegung und -stillstand sind die Elemente in Florian Mattils Installation.
VERSCHIEDENE ORTE
Installation
STEFAN WISCHNEWSKI (MÜNCHEN)
›AUF EINER REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE‹
Nach zwei Zeltwanderungen in Süddeutschland schickt Stefan Wischnewski seine Installationsobjekte globe und spy auf eine Reise zum Mittelpunkt der Erde nach Essen. Zwei Plastiken werden im Raum verspannt und beleuchtet. Die scheinbar schwebenden Objekte bewegen sich formal und ästhetisch zwischen Weltraumarchitektur und Industriedesign aus den 70er Jahren. Sie erinnern an Reisemodelle der Zukunft, Raumkapseln oder eine Art temporärer Behausung. Für Wischnewski stehen die Installationsobjekte außerdem für eine Auseinandersetzung mit der Campingkultur und ihrer Verbindung zu verschiedensten gesellschaftlichen Ebenen.
20.00 Uhr FOYER - Kurze Einführung
KLEINE BÜHNE
Performance
MAY ZARHY (MONTPELLIER)
›WORK IN PROGRESS‹ (15 MIN)
May Zarhys Performance kann als eine Art körperlicher Forschung verstanden werden. Sie stellt Bewegung und Tanz als eine Suche nach Reinheit dar. Den Körper sieht sie als Medium mit verschiedenen Funktionen an – als Kommunikations- und Ausdrucksmittel, das in einer Gemeinschaft zur täglichen Verständigung dient oder als Werkzeug, das benutzt wird, um die Welt zu verstehen und zu hinterfragen. Auf einer weiteren Ebene untersucht May Zarhy die Sprache: Bewegungselemente werden mit Wörtern und deren verwirrend unpräziser und zugleich faszinierender Wirkung verbunden. Performance: Maria Campos Arroyo, Anat Vaadia Beratung: Daniel Zarhy
GROSSE BÜHNE
Performance
DIANE BUSUTTIL (BERLIN)
LIVING ROOM LEGEND – WORK IN PROGRESS (15 MIN)
Living Room Legend ist das neueste Solostück von Diane Busuttil, in welchem sie das Porträt einer alten Frau entwirft. Grundlage der Geschichte sind die während ihrer Recherchearbeit zu Secrets and Lies in der Fabrik Potsdam aufgekommenen Fragen zu den Themen Einsamkeit, Desillusionierung und unerfüllte Träume. Living Room Legends wird im Januar 2008 bei den Tanztagen in Berlin Premiere feiern. Beim November ATELIER gibt sie einen Einblick in den Stand ihrer Arbeit.
KLEINE BÜHNE
Performance
MADELEINE HODGE / SARAH RODIGARI (MELBOURNE)
›WE WILL LEAVE OUR PURSUERS WITH NOTHING BUT OUR CAPES‹ (15 MIN)
We will leave our pursuers with nothing but our capes verbindet die vermoderten Eigenschaften Vaudevillescher Entfesselungskünstler mit der harten Realität echter Ausbrecher. In einer schnellen, Action-beladenen Lecture suchen Madeleine Hodge und Sarah Rodigari nach berühmten Ausbrüchen, historischen Rückzugs- und Angriffsstrategien, Entfesselungskünsten und begeben sich auf unmögliche Reisen. Doch unvorhergesehene Schwierigkeiten und Risiken beginnen sie zu entmutigen. Sie kommen zu dem Schluss, dass wirkliche Ausbrüche und Abschiede extrem schwierig sind und sie letzten Endes vielleicht doch nicht davonlaufen wollen. Angelehnt an die Sprache politischer Kampagnen und mit minimaler Ausstattung untersuchen Madeleine Hodge und Sarah Rodigari das Bedürfnis auszubrechen und den Kampf ums Überleben.
Kontakt: Ingo Kaulbars
Fon: 0201-289 47 14
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