Wenn künstlerische Praxis sich in gesellschaftliche Realitäten einschreibt, entfaltet sie ihre besondere Stärke: sie ist immer sowohl Teil der Gegenwart, als auch utopische Kraft, die in die Welt des Vorstellbaren greift. In Zeiten wachsender Ungleichheit, verengter Diskurse und autoritärer Angriffe auf demokratische Errungenschaften braucht es Orte, an denen Gegenstrategien trainiert, Affekte verhandelt und komplexe Perspektiven sichtbar werden. Kunst öffnet diese Resonanzräume für Praktiken des Widerstands, der Heilung und der Umgestaltung der Welt, um dominante Erzählungen in Frage zu stellen und eigene Vorstellungen von Zugehörigkeit und Zukunft zu stärken.