DANCE FOR ONE – EINE HOMMAGE AN SUSANNE LINKE (ANLÄSSLICH IHRES 60. GEBURTSTAGS)
- Performance Gala
- Sa. 19.06.04 20:30 Uhr
Susanne Linke vereint die deutsche Tanztradition und die Entwicklung des zeitgenössischen modernen Tanztheaters in ihrer Biographie. Ausgebildet bei Mary Wigman in Berlin und an der Folkwang Hochschule in Essen, erlangte sie innerhalb weniger Jahre für ihre chorchoreographischen Solo- und Gruppenarbeiten breite internationale Beachtung, wurde mit vielen Preisen geehrt und reist seitdem weltweit mit ihren Stücken und als Gastchoreographin für internationale Ensembles. Und heute wird Susanne Linke 60 Jahre alt. Aus diesem Anlass gestaltet The.Lab art & media Berlin einen ganzen Abend, der in einer Geburtstags-Überraschungs-Gala Weggefährten, Künstler und Freunde Danke sagen und Susa zum Geburtstag gratulieren.
»Linke, die mit Pina Bausch und Reinhild Hoffmann zu den Ikonen des deutschen Tanztheaters zählt, ist eine Meisterin über Raum und Zeit. Mit wenigen eleganten Schritten, mit knappen, aber vollendet schönen Gesten ihrer Arme weiß sie die Bühne zu beherrschen: Dies ist ihr Ort.« Wiebke Hüster, Stuttgarter Zeitung, Juni 2003
Filmprogramm
SAMSTAG 19.06. 19.00 Uhr
Galaprogramm
SAMSTAG 19.06. 20.30 Uhr
ERINNERUNG AN L. FULLER'S SERPENTINENTANZ
Tanz: Tomasz
Musik: George Gershwin, Rhapsodie in Blue
Grußwort: Tomasz
Laudatio: Nele Hertling, Direktorin des Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienst (daad), frühere Intendantin des Hebbel Theaters Berlin
Moderation: Dirk Elwert, Lutz Förster, Marc Jonkers, Günther Pick
CLIP (AUSSCHNITT)
Menschen im Übergang werden festgehalten, die kommen und gehen, sich begegnen und sich verändern. CLIP öffnet die Tür für den Zuschauer nur einen Spalt breit. Urs Dietrich widmet sich in seiner choreographischen Dokumentation dem zufällig Beobachteten. "Ein reiner Tanzraum und ein äußerst flexibles Ensemble genügen Dietrich für seine Hommage an den Dokumentarfilm, der eigentlich essayistisches Kino ist. Beide Kunstformen treffen sich dort, wo in Bildern gedacht wird. Poetisch, laut mitunter, präzise - und sehr kurzweilig." (die tageszeitung)
Choreographie Urs Dietrich
Musik: Gioacchino Rossini: Petite Messe Solenelle (Kyrie), Fanfare Ciocarlia:
Foxtrott; Kamikaze Ground
Crew: Chorals for America
Tanz Ensemble des Tanztheater Bremen
RUHR ORT (1991) - AUSZÜGE
"Fasziniert von einer für sie fremden Welt, schuf Susanne Linke das verstörende Abbild einer Wirklichkeit, das einem fatalen Naturalismus entrückt wird. Klang und Licht rücken die Szenerie in eine geradezu mystische Ferne." (Süddeutsche Zeitung)
"Auf der Bühne wird Arbeit nicht nur abgebildet. Das Stück ist zugleich Arbeit und Tanz; es ist Tanz als Arbeit. Die Schwere der Vorgänge wird von der Darstellung nicht aufgehoben. Sie wird in einen tänzerischen Rhythmus gebracht. Es ist gleichsam der Rhythmus des Fließbands, ein Rhythmus also, dem sich niemand entziehen kann, der zur Gruppe gehört... Susanne Linke ist mit dem spröden RUHRORT ein großer Wurf gelungen!" (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Choreographie: Susanne Linke
Musik: Ludger Brümmer
Tanz: Avi Kaiser und Sergio Antonini
ES WIRD SCHON... HONEYMOON IN PARAGUAY (1998) (AUSSCHNITT)
"Wie leicht der Mensch sich in Kleinigkeiten verliert. Er kann stundenlang vom Tisch zum Schrank und vom Schrank zum Sofa gehen und keinen Ausweg finden. Er kann sogar vergessen, wo er sich befindet, und Pfeile gegen irgendein kleines Wandschränkchen werfen. He! Schrank! - kann er ihm zurufen - Dich mach ich fertig! Oder er kann sich auf den Fußboden legen und den Staub beobachten. Darin liegt sogar etwas Inspirierendes." (Daniil Charms)
Choreographie: Susanne Linke
Musik: Toncollage
Tanz: Kiri Haardt, Amaya Lubeigt Tomas Bünger, Leonard Cruz, Wilfried van Poppel
SUSANNE LINKE HOMMAGE
"Ich liebe den Wind um meinen Körper. Es braucht eine enorme Kraft um diesen Zustand zu erreichen, dass es in meinem Körper rieselt und die Energie strömt." S.L.
Ein Filmportrait von Urs Dietrich, 20 Minuten
Eine Produktion des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen (2004)
ICH BIN SUSANNE LINKE (1998) AUS: THE LAST PERFORMANCE
Das Stück THE LAST PERFORMANCE aus dem Jahr 1998 des in Europa für seine provokanten konzeptuellen Tanzproduktionen bekannten französischen Choreografen JÉRÔME BEL besteht aus kurzen Sequenzen oder "Zitaten" von Tänzen anderer Choreographen, die ihn auf die eine oder andere Weise beeinflusst hatten. Er erhielt die Genehmigung, Teile dieses Materials zu verwenden, bekam aber auch Ablehnungsbriefe, die Zitate des Urheberrechtsgesetzes enthielten. Diese wurden bei den ersten Aufführungen des Stücks THE LAST PERFORMANCE laut vorgelesen. Unter den Choreographen, die BEL gestatteten, ihr Material zu verwenden, war auch Susanne Linke.
Choreographie: Jérôme Bel
Musik: Franz Schubert
Tanz: Claire Haenni und Jérôme Bel
ROSSINI CARDS (PAS DE DEUX)
ROSSINI CARDS ist eine Art "Divertissement" nach der Musik von Gioacchino Rossini, ein Tanzreigen voll kreisenden und vergnügten (aber dabei nicht bedeutungsleeren) "Nonsens". Das Pas de deux zu "Ouf! Les petits pois" ist ein effektvoll gemeißelter Liebestanz.
Choreographie: Mauro Bigonzetti
Musik: Gioacchino Rossini: Ouf! Les petits pois
Tanz: Beatrice Mille, Adrien Boissonnet (ATERBALLETTO Reggio Emilia)
FRAUENBALLETT (1981) (AUSZÜGE)
"Frauenballett schuf Susanne Linke 1981 fürs Folkwang Tanzstudio... Es zeigt ... eine Handvoll Frauen in Unterröcken bei der Arbeit und Männer, die sie dabei stören. Das geschieht auf so entlarvende wie komische Weise. Raffiniert verbinden sich Amüsement und soziale Kritik; über ein traditionelles Frauenbild sagt FRAUENBALLETT mehr als viele kluge Aufsätze und Bücher." (Jochen Schmidt, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
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In FRAUENBALLETT dienen lange Stoffbahnen in kräftigen Farben als vielfaches Symbol. Fünf Tänzerinnen und ebenfalls in Unterröcken zwei Tänzer ziehen und schieben sie zunächst quer über die Bühne und beginnen dann, sie zu bearbeiten. Wie Waschfrauen schlagen und reiben sie die Stoffe... Strenge Form und wunderbar fließende Gruppentänze machen Linkes FRAUENBALLETT zeitlos schön..." (Horst Vollmer, Berliner Zeitung)
Choreographie: Susanne Linke
Musik: Gitarrenmusik der Renaissance Krzysztof Penderecki, Magnificat
Tanz: Tomas Bünger, Heiko Büter, Josep Caballero-Garcia, Leonard Cruz, Barbara Diekamp, Barbara Hampel, Kiri Haardt, Mikhail Honesseau, Kyomi Ichida, Sunju Kim, Amaya Lubeigt, Barbara Martinini, Rionach Ni Neill, Francisco Pimentel, Wilfried van Poppel, Magali Sander-Fett, Mitsuru Sasaki, Gilles Welinski, Miroslaw Zydowicz
www.TheLab-Berlin.d
Organisiert von The.Lab art & media Berlin und PACT Zollverein / Choreographisches Zentrum NRW.
WIR (Das Team von The.Lab art & media: Uwe Möller, Dirk Elwert, Bernd Vorjans Marion Möller, Christina Schruba, Ulrike Wernst) BEDANKEN UNS bei KUNSTSTIFTUNG NRW, BREMER THEATER (Generalintendant Prof. Dr. Klaus Pierwoß) FONDAZIONE NATIONALE DELLA DANZA Reggio Emilia bei Klaus Armbuster, Elisa Barucchieri und Francesco Catacchio, Bernhard Beutler, Renate Blunk, Rossela Canciello, Adele Ciampa, Daniele Cipriani, Company DIT, Franziska Dittrich und Dr. Gunther Dittrich, Familie Grundmann, Margareta Hauschild, Marlies Heinemann, Henrietta Horn, Karsten Itterbeck und Helmut Jochheim, Ute Kirchhelle, Waltraud Luley, Petra Matusche, Claudio Melangone, Klaus Eberhard Momm, Bertram Müller, Kajo Nelles, Dr. Jan Henning Pistor, Dr. Liesel Quambusch, Claus Raab, Gisela Rasper, Thomas Richter-Forgách, Anne Schmitt für die finanzielle Unterstützung.
Herzlichen Dank an Waltraut Körver, Anne Neumann, Urs Dietrich, Deutsches Tanzfilminstitut Bremen, Sabine Beck und allen Mitarbeitern von pact Zollverein
Photo: Klaus Rabin