Fellowship

© Robin Junicke

© Robin Junicke

Informationen

Mit einem Fellowship unterstützt PACT Künstler*innen, die mit ihren Arbeitsweisen auf aktuelle, gesellschaftliche Fragen reagieren und mit künstlerischen Vorschlägen auf diese einwirken. Durch die Bereitstellung von Zeit, Raum und einem Stipendium werden dezidiert ergebnisoffene Prozesse angestoßen, in denen bereits existierende Praktiken verfolgt, sowie neue Ideen und Kollaborationen initiiert werden können.


Vergangene Fellowships

Fellowship 22/23: Princela Biyaa, Marny Garcia Mommertz & Fayo Said

Für 2022 und 2023 erhielten die drei transdisziplinären Künstlerinnen Princela Biyaa, Marny Garcia Mommertz und Fayo Said das PACT Fellowship. In eigenen und kollektiven Arbeitsweisen erproben sie die Möglichkeiten des gegenseitigen Supports, der Vernetzung und Stärkung marginalisierter Stimmen.

Princela Biyaa © Sylvester Darku

1 / 3 Princela Biyaa © Sylvester Darku

Princela Biyaa arbeitet als Kuratorin, Kulturproduzentin und Bildungsreferentin. In ihrer Arbeit fokussiert sie die Zusammenarbeit Schwarzer Künstler*innen in der Diaspora und Afrika. Sie ist Gründerin der Plattform woven, die Veranstaltungen rund um zeitgenössische afrikanische und afrodiasporische Kunst erschafft.

Marny Garcia Mommertz (sie/ihr) ist Autorin. Im Rahmen ihres Fellowships von PACT Zollverein erforscht sie gemeinsam mit Princela Biyaa und Fayo Said experimentelle Formen des Archivierens. In ihrer kuratorischen Praxis und als Managing Editor des Magazins C& América Latina interessiert sie sich für afrodiasporische Künste. 2018 erlernte sie das Fangen und Ausweiden von Fischen.

Fayo Said arbeitet als Filmfotografin, Kulturproduzentin und Kuratorin. Sie ist eine Liebhaberin der Archivierung und interessiert sich für kreative und künstlerische Ausdrucksformen aus Afrika und ihrer Diaspora. 

Gemeinsam gründeten Princela Biyaa, Marny Garcia Mommertz und Fayo Said im Jahr 2020 die Association for Black Art_ists, ein wachsender Zusammenschluss Schwarzer Künstler*innen und Archivar*innen, die sich in unterschiedlichen Konstellationen Projekten im Ruhrgebiet, Berlin, Den Haag oder in Pariser Vororten widmen.

Bei PACT entstand in diesem Zusammenhang bereits die Gesprächsreihe ›Walgahi: Conversations on Black Archiving‹, in welcher die Association for Black Art_ists mit wechselnden Gäst*innen verschiedene Aspekte Schwarzen Archivierens zur Disposition stellten.

www.forblackartists.com

Fellowship 20/21: Claire Vivianne Sobottke, Jared Gradinger & Tian Rotteveel; Barbara Raes & Sophie De Somere; Nathan Fain & Johannes Paul Raether

Mit dem Fellowsip 2020/2021 unterstützte PACT Künstler*innen, die in ungewöhnlicher Weise auf komplexe, gesellschaftliche Fragestellungen reagieren und mit den Mitteln des künstlerischen Arbeitens in diese hineinwirken. Die Corona-Krise hat zahlreiche gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderungen sichtbarer und ihre essentielle Bedeutung für die Gesellschaft und ihre Zukunft spürbar gemacht. Hierzu zählen die Relevanz von Care-Arbeit ebenso wie die Potentiale digitaler Räume und Entwicklungen, sowie zugleich die Unersetzbarkeit und Einzigartigkeit des physischen Miteinanders.

In drei Fellowships, in denen Teams aus Künstler*innen, Aktivist*innen, Philosoph*innen und Technologie-Expert*innen miteinander in einen Arbeitsprozess traten, entstanden temporäre Forschungsgemeinschaften.

PACT unterstützte durch die Bereitstellung von Zeit, Raum und einem Stipendium einen dezidiert ergebnisoffenen Prozess, in dem neue, nachhaltige Modelle und Vorschläge entstehen sollten. In der Corona-Krise erlebten wir auch eine Erschütterung des Denkens in strikt getrennten Disziplinen: komplexe Situationen erfordern eine multiperspektivische und kreative Betrachtung. Dieser Überzeugung folgend, war es ein Anliegen des Fellowships modellhaft innovative Formen der Zusammenarbeit entwickeln. 

Das Fellowship Programm von PACT Zollverein wurde gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

Fellowship 2016-2019: HOOD

Von 2016 bis 2019 waren sieben Künstler*innen, die unter dem Label HOOD zusammengefasst sind, mit dem Fellowship-Programm kontinuierlich bei PACT zu Gast und erforschten und erprobten neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

In Form von Präsentationen ihrer gemeinsamen und individuellen Arbeiten, moderierten Künstler*innengesprächen, Interventionen und Workshops traten HOOD in Dialog mit Künstler*innen, dem Stadtteil und dem Publikum von PACT. Darüber hinaus lud die HOOD-Corner als Bibliothek, Streaming- und Begegnungsort im PACT-Foyer dazu ein, auch in Abwesenheit der Gruppe den Spuren der Arbeitsprozesse zu folgen und anderen Wissensbereichen zu begegnen.

HOOD setzt sich zusammen aus Tänzer*innen der ehemaligen Forsythe Company: 

  • Cyril Baldy

  • Katja Cheraneva

  • Frances Chiaverini

  • Fabrice Mazliah

  • Roberta Mosca

  • Tilman O’Donnell

  • Elizabeth Waterhouse